Die absichtliche oder unbedachte Freisetzung von Kunststoffprodukten ist zu einem globalen Umweltproblem geworden, insbesondere die Meeresverschmutzung steht hierbei im Vordergrund. Durch den Einfluss von UV-Strahlung und Reibung zersetzen sich diese Kunststoffprodukte in Fragmente und in Kleinst- bis Mikropartikel (sogenanntes Mikroplastik). Ein zentrales Ziel zur Vermeidung der weiteren Belastung von Meeren und Binnengewässern ist ein bewusster und sorgfältiger Umgang mit Kunststoffprodukten – einschließlich Lebensmittelverpackungen – durch Konzepte zur Reduzierung, Rückführung und Wiederverwertung (Recycling). Die Lebensmittelwirtschaft ist sich ihrer Mitverantwortung bewusst, hält aber tragfähige Strategien auf europäischer bzw. internationaler Ebene für geboten, die das hohe Niveau der Lebensmittelsicherheit nicht gefährden und den Funktionen von Lebensmittelverpackungen Rechnung tragen. Im Kampf gegen die unsachgerechte Entsorgung als wichtige Ursache für die Meeresvermüllung bedarf es zudem der Einbeziehung aller gesellschaftliche relevanten Akteure.