Deutschlandfunk Kultur: Was macht den Hamburger Fischmarkt aus?
Der Fischmarkt in Hamburg hat Tradition. Seit 300 Jahren werden hier jeden Sonntagmorgen in der Früh Waren verkauft. Durch Corona fürchten die Händler des Marktes jedoch, ihre Traditionen zu verlieren. Vor fünf Jahren hat unter anderem Aale-Dieter, der seit mehr als 50 Jahren auf dem Fischmarkt verkauft, Deutschlandfunk Kultur erklärt, was für ihn der Fischmarkt ausmacht: "Wenn man hier so auf dem Fischmarkt, eingebunden in den Hafen, wenn man hier steht und man sieht morgens den Sonnenaufgang und guckt so rüber über die Landungsbrücken oder sie stehen hier und gucken zu Blohm und Voss rüber auf die Kräne, das ist schon ein Ambiente, das ist schon was für Hamburg.“
Weitere Stimmen rund um den Fischmarkt sowie die Traditionen und Besonderheiten, die diesen Wochenmarkt ausmachen, finden Interessierte unter diesem Link.
Winterdom, Weihnachtsmarkt und Fischmarkt: Wilfried Thal im Gespräch bei Sat.1 Regional
Am vergangenen Dienstag, 01.09., war der Präsident des Schaustellerverbandes Wilfried Thal zu Gast bei Sat.1 Regional und sprach dort über die aktuelle Situation der Schausteller in Hamburg und über die Zukunft des Winterdoms und der Weihnachtsmärkte: „Es ist zur Zeit eine dramatische Situation bei den Schaustellern. Acht bis zwölf Monate ohne Einkommen, das macht was mit den Menschen." Gleichzeitig freut Thal sich über die Wiedereröffnung des Hamburger Fischmarktes und hofft, dass Winterdom und Weihnachtsmarkt stattfinden werden - aber „mit Sicherheit nicht mit den Umsätzen, die wir hatten und mit Sicherheit nicht so wie wir es kennen."
Alle weiteren Informationen finden Interessierte in der Sat.1 Regional Sendung von Dienstag, 01.09.20.
Fischmarkt öffnet wieder - Schausteller zeigen Vorbehalte
Ab Oktober darf der traditionsreiche Hamburger Fischmarkt voraussichtlich wieder öffnen. Viele Schausteller freuen sich nach langem Ringen über die Wiedereröffnung, zeigen jedoch auch Kritik an den beschlossenen Rahmenbedingungen. Neben veränderten Öffnungszeiten von 11 bis 15 Uhr und einem Einbahnstraßensystem sowie Anmeldungen für den Besuch des Fischmarktes, dürfen nur 60 statt der eigentlichen 120 Händler ihre Ware auf dem Markt verkaufen.
Wilfried Thal äußert sich als Präsident des Schaustellerverbandes im Hamburger Abendblatt zu den neuen Regelungen: „Ich habe mir eine mutigere Entscheidung von der Politik gewünscht. Also, dass man den Fischmarkt wie einen Wochenmarkt veranstaltet. Es wird nicht der Fischmarkt, den wir kennen." Weiterhin erklärt Thal, dass ohnehin weniger Besucher auf den Fischmarkt kommen würden, da weniger Nachtschwärmer und Touristen in der Stadt unterwegs sind. Dazu kommt ein defensives Kaufverhalten der Hamburger. Doch der Fischmarkt wird weiterhin als Großveranstaltung eingestuft und bedarf von Seiten der Politik Sonderregelungen.
Alle Angaben stammen aus dem Artikel "Aale-Dieter ärgert sich über die neuen Fischmarktregeln", erschienen am 02.09.20 im Hamburger Abendblatt.
NDR verkündet: Fischmarkt darf wieder öffnen
Der Hamburger Fischmarkt darf seine Tore wieder öffnen: Zwar kleiner, mittags und als Einbahnstraße, aber dennoch ein Lichtblick für die Händler. Bis Ende Oktober wird es jedoch voraussichtlich noch dauern, bis wieder Fischbrötchen, Blumen und frisches Obst auf dem Markt erworben werden können. Weitere Informationen zum Schutzkonzept und den ersten Maßnahmen für eine Wiedereröffnung finden Interessierte unter diesem Link.
Hamburg1: Fischmarkt hofft auf baldigen Neustart
Wilfried Thal hat sich mit Hamburg1 über die aktuelle Situation am Fischmarkt unterhalten und hat die Interessen des Landesverbandes erläutert: „Die Rahmenbedingungen haben sich geändert, man müsste neu denken." Andere Öffnungszeiten und weniger Stände könnten eine Lösungsmöglichkeit darstellen. Alle weiteren Informationen gibt es hier.